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Hirschhagen, Hessisch-Lichtenau

Laternen aus der NS-Zeit  nahe Hirschhagen.
Außenlager Hirschhagen
Laterne aus der NS-Zeit  nahe Hirschhagen.
Laterne aus der NS-Zeit  nahe Hirschhagen.

Im Wald nahe des Außenlagernbereichs des KZs Hirschhagen, Hessisch Lichtenau finden sich Laternen, die aus der Zeit stammen als das Gelände zur Zwangsarbeit im Außenlager Hirschhagen war. Auf der Website des Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen findet sich zu dem Lagerkomplex folgender Text:

„Zwischen August 1944 und März 1945 bestand in Hessisch-Lichtenau ein KZ-Außenlager. Hier waren rund 1.000 jüdische Frauen, die überwiegend aus Ungarn stammten, untergebracht. Sie kamen am 2. August 1944 im Ort an. Die Frauen waren über Auschwitz und Buchenwald nach Hessisch-Lichtenau gebracht worden, um in der Sprengstofffabrik in Hirschhagen zu arbeiten. Sie mussten täglich den Weg vom Lager zur Sprengstofffabrik zurücklegen, der insgesamt rund zwölf Kilometer lang war.“[1]

Die katastrophalen Bedingungen der Zwangsarbeit, Kälte, Krankheiten, schwere Vergiftungen durch den Umgang mit toxischen Chemikalien und fehlende Krankenversorgung führten dazu, dass ein Drittel der Zwangsarbeiterinnen am 27. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden.[2]

„Obwohl das Außenlager von Buchenwald am 29. März 1945 aufgelöst wurde, war das Leid der Frauen damit noch nicht beendet. Vielmehr wurden die verbliebenen 790 Häftlinge mit dem Zug nach Leipzig transportiert und nach einigen Tagen Richtung Elbe getrieben. Erst die Begegnung mit amerikanischen Truppen am 25. April brachte ihre Befreiung mit sich.“[3]


[1] Website der Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen: https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/564, Stand 07.09.2022).
[2] Vgl. Ebd.
[3] Ebd.

Links


Literatur

Wolfang Benz; Barbara Distel (Hsg:innen): Der Ort des Terrors. Geschichte nationalsozialistischer Konzentrationslager, Bd. 1-9, München 2005.


Online Quellen

Encyclopedia of Camps and Ghettos, 1933–1945. A Publication Project of the United States Holocaust Memorial Museum
Website der Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen


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