Hamburg Eidelstedt
Hamburg Eidelstedt war ein Außenlager des KZ Neuengamme in einem Barackenlager am Friedrichshulder Weg im heutigen Stadtteil Lurup.[1] Die dort ab dem 27. September 1944 inhaftierten 500 ungarischen und tschechischen Jüdinnen, die aus dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau für Zwangsarbeit nach Norddeutschland gebracht wurden, waren zuvor im Außenlager Dessauer Ufer und im Außenlager Wedel. In Hamburg Eidestedt mussten sie Zwangsarbeit in Form von Aufräumungs- und Bauarbeiten in Hamburg leisten.[2]
“Vermutlich am 7. April 1945 ließ die SS das Lager Eidelstedt räumen und transportierte die Frauen in das „Auffanglager“ Bergen-Belsen. Am 20./21. April 1945 wurde das Außenlager Eidelstedt erneut mit mehreren hundert Frauen belegt, die im Zuge der Räumung der Außenlager aus dem Außenlager Helmstedt-Beendorf nach Hamburg transportiert worden waren. In den ersten Maitagen kamen weitere Häftlinge aus den Hamburger Frauenaußenlagern Langenhorn/Ochsenzoll und Wandsbek nach Eidelstedt, wo sie am 5. Mai von britischen Soldaten befreit wurden.”[3]
[1] Vgl. Wolfang Benz; Barbara Distel (Hsg:innen): Der Ort des Terrors. Geschichte nationalsozialistischer Konzentrationslager, Bd. 5, München 2005, S.399.
[2] Vgl. Außenlagerliste KZ-Gedenkstaette-Neuengamme, Hamburg Eidelstedt
[3] Ebd.
Links
Quellen
Encyclopedia of Camps and Ghettos, 1933–1945. A Publication Project of the United States Holocaust Memorial Museum
Website des KZ Neuengamme
Literatur
Wolfang Benz; Barbara Distel (Hsg:innen): Der Ort des Terrors. Geschichte nationalsozialistischer Konzentrationslager, Bd. 5, München 2005, S.399-401.
Herbert Dierks; Christine Eckel; Detlef Garbe (Hg:innen): Das Stadthaus und die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus. Katalog der Ausstellungen am Geschichtsort Stadthaus, Hamburg 2021, S.320.